Der Seniorenbeirat der Stadt Heide
Der Seniorenbeirat ist die Interessenvertretung der älteren Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt. In einer sich stets verändernden Gesellschaft mit ihren Folgen hat der Seniorenbeirat die vordringlichste Aufgabe, die Interessen und Belange der älteren Generation wahrzunehmen und sich für deren Rechte einzusetzen. In konstruktiver Zusammenarbeit mit den kommunalen Gremien und der Verwaltung wirkt der Seniorenbeirat bei Planung und Maßnahmen, die Senioren betreffen, mit. Er kann an allen öffentlichen Sitzungen der Ratsversammlung und Ausschüsse beratend teilnehmen und Anträge stellen, die Senioren betreffen.
Der Seniorenbeirat ist ein von den Bürgerinnen und Bürgern ab 60 Jahren in einer Briefwahl demokratisch gewähltes Gremium. Er ist unabhängig, parteipolitisch neutral und konfessionell nicht gebunden.
In den Sprechstunden haben die älteren Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Sorgen und Nöte einzubringen oder auch Fragen zu stellen und Vorschläge zu machen. Der Seniorenbeirat der Stadt Heide ist Mitglied im Kreisseniorenbeirat Dithmarschen und im Landesseniorenrat Schleswig–Holstein.
Unsere Aufgaben
Der Seniorenbeirat vertritt die besonderen Interessen der Seniorinnen und Senioren und setzt sich für deren Belange ein. Der Seniorenbeirat hält Sprechstunden ab, leistet Öffentlichkeitsarbeit und erstellt jährlich einen Tätigkeitsbericht. § 16 a GO bleibt unberührt. Zu den Aufgaben des Seniorenbeirates gehören insbesondere beratende Stellungnahmen, Empfehlungen für die Ratsversammlung und deren Ausschüsse in allen Angelegenheiten, die ältere Bürgerinnen und Bürger betreffen.
Insbesondere unterrichtet sich der Seniorenbeirat über Entscheidungen, welche die folgenden Bereiche betreffen:
- Verkehrsplanung und Infrastrukturplanung,
- Verkehrssicherheit für ältere Bürgerinnen und Bürger,
- Wohnen und Betreuung im Alter,
- in allen sozialen Fragen, welche ältere Menschen betreffen,
- Kultur- und Bildungsbereiche für ältere Menschen,
- Öffentlichkeitsarbeit (Beratung und Information in allen sozialen Fragen für ältere Bürgerinnen und Bürger).
Unsere Geschichte
- 25.08.1987 setzte sich die Stadträtin und Sozialdezernentin Lisbeth Lindner (SPD) für die Einrichtung eines Seniorenbeirates in der Stadt Heide ein. (Bericht in der DLZ)
- 21.01.1988 konstituierte sich ein Seniorenbeirat. Erster Vorsitzender war Willi Wulfes. Der erste Seniorenbeirat von Dithmarschen nahm seine Arbeit auf. (Bericht Dithmarscher Rundschau)
- 03.02.1988 erster Sprechtag des Seniorenbeirates am 9. Februar. (Heider Anzeigenblatt)
So fing alles an:
26 Organisationen und Einrichtungen entsandten Delegierte. Diese wählten aus ihren Reihen 15 Mitglieder für den Seniorenbeirat. Neben dem Vorsitzenden Willi Wulfes gehörten dem Gremium Erna Matho, Amalie Sommer, Irmgard Brune und Albert Grochau an. Zielsetzung war und ist es, „neue Akzente in der Seniorenpolitik“ zu setzen.
Mit „Gemeinsam sind wir stark“ oder „Die Zeit der Bescheidenheit ist vorbei“ berichteten die Medien über die Arbeit des Seniorenbeirates. In den ersten Jahren räumte man den Beiratsmitgliedern versuchsweise Anhörungsrechte ein. „Dicke harte Bretter gibt es zu bohren“, meinte seinerzeit 1988 der damalige Vorsitzende des Landesseniorenrates Hans-Günter Preuß während eines Besuches beim hiesigen Seniorenbeirat.
Mit folgenden Informationsveranstaltungen hat sich der Seniorenbeirat beispielhaft für das Bohren dieser dicken Bretter eingesetzt:
- „Wenn die Rente nicht reicht“
- „Stolperfreie Gehwege“ - Reparatur der Gehwege und neue Bäume in der Esmarchstraße.
- „Patientenverfügung“ - Veranstaltung im vollbesetzten Bürgerhaus
Was hat sich in 23 Jahren geändert?
Seit 1996 wird der Seniorenbeirat alle vier Jahre demokratisch von allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Heide gewählt, die älter als 60 Jahre alt sind. Jeder Senior und jede Seniorin kann sich auch um einen Sitz im Beirat bewerben. 15 Personen mit den Meiststimmen bilden den neuen Seniorenbeirat und diese wählen unter sich einen Vorstand. In den politischen Gremien hat der Seniorenbeirat Teilnahme-, Rede- und Antragsrecht. Dies gilt auch für die Ratsversammlung. An jeden dritten Dienstag eines Monats findet eine öffentliche Beiratssitzung statt und an jedem Montag im Raum des Bürgervorstehers im Rathaus eine Sprechstunde.
Was muss weiter verfolgt werden?
Gefordert und angeregt wurde 1988/1989 ein Mitspracherecht bei der Erstellung des Programms der Volkshochschule. Ebenso verlangte man die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, Wohnen im Alter, Verkehrssicherheit und vieles mehr. Dies sind alles Themen, die noch nicht zufrieden stellend gelöst sind und somit weiterhin im Raume stehen. Dazu kommen Forderungen wie:
Barrierefreie Zugänge zu allen öffentlichen Gebäuden, barrierefreie Wege und Überwegungen im ganzen Stadtgebiet. Fuß- und Radwege ohne Stolperfallen, Freizeitgestaltungen, Kultur- und Bildungsangebote. Wenn Seniorinnen/Senioren in alle Planungen gezielt mit eingebunden würden, kämen manche Forderungen erst gar nicht auf. Alle Mitglieder des heutigen Seniorenbeirates sind hoch motiviert, engagiert, in vielen Bereichen der Seniorenpolitik tätig.